Der Faschingssonntag ist für die Metzgergesellen ein besonderer Tag: Sie feiern den Abschluss ihrer Lehrzeit mit dem traditionellen Metzgersprung.

Diese Tradition lässt sich bis ins Jahr 1512 zurückverfolgen, wo der damalige Erzbischof Leonhard von Keutschach der Zunft das Fahnenrecht verlieh. Nach dem Festgottesdienst sprangen die Metzgergesellen in einen mit Wasser gefüllten Bottich, um sich von ihren „Sünden reinzuwaschen“, die sie während ihrer Lehrzeit begangen haben. Ursprünglich wurde dieser Sprung in Salzburg beim Florianibrunnen am Alten Markt ausgeführt. Im 16. Jahrhundert wurde noch ein weiterer Brauch, zusätzlich zum Sprung in das Wasser eingeführt: Das Schwingen der 40kg schweren Fahne. Wobei es hier auf Geschick und Kraft ankommt, denn die Fahne muss einhändig geschwungen werden, sodass sie vom eingerollten Zustand ausgerollt und wieder eingerollt wird.

Der Metzgersprung wurde für eine längere Zeit verboten und erst seit 1984 findet er im Hof von Stift Sankt Peter statt. Jenen Metzgern, die nach ihrer Lehrzeit und dem Metzgersprung noch den Meister absolviert haben, wird an diesem Tag die Meisternadel verliehen. Zum Abschluss gibt es für alle noch die traditionelle Stockwurst: Eine Weißwurst, die sich durch ihren besonderen Knoblauchgeschmack, von den anderen Weißwürsten hervorhebt.

Unsere Anna hat im Jahr 2017 ihren Metzgersprung absolviert. 2018 wurde unserer Julia die Meisternadel als „Meisterbeste 2018“ verliehen.